Notizen |
- Emil hat ein Gemischt(Kolonnial)waren- und Lebensmittelgeschäft in Wieck gehabt. Auch eine Landwirtschaft mit Rindern und Pferden wurde betrieben. Wohl um die Jahrhundertwende (vielleicht auch etwas später) besuchte er per Segelschiff eine Schwester (vermutlich Friederike Wilhelmine Emma) in Amerika. Es muss eine abenteuerliche Reise gewesen sein. Emil war als Kaufmann in Wieck sehr beliebt. Es hieß, er unterhielt die Kundschaft mit allerlei Döntjes, während seine Frau Emilie für den Verkauf zuständig war. In Emils Geschäft gab es alles zu kaufen. Was es nicht im Sortiment gab, wurde von ihm besorgt. Seine linke Hand war durch eine Schussverletzung im 1. Weltkrieg verkrüppelt. Er war ein guter Gastgeber. Wenn Besuch aus Rügenwalde kam (Verwandte seiner Frau), wurde dieser mit der Kutsche vom Bahnhof abgeholt. Dann ging es nach Hause zum Mittagessen. Nachmittags fuhr man dann (wieder mit der Kutsche) an den Strand (Neuwasser) zum Baden.
Emil wurde zusammen mit Tochter Ilse und deren Sohn Uwe (Ehefrau Emilie starb kurz vorher an Typhus) 1946 aus der Heimat vertrieben. Er half auch anderen bei der Flucht aus Wieck, das zeitweise unter Beschuss lag. So gelangte er nach Wipperfürth/Nordrhein-Westfalen, wo er bis zu seinem Tod wohnte.
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