Das Pommernlied
Pommernlied
Wenn in stiller Stunde Träume mich umwehn,
bringen frohe Kunde Geister ungesehn,
reden von dem Lande meiner Heimat mir,
hellem Meeresstrande, düsterm Waldrevier.
Weiße Segel fliegen auf der blauen See,
weiße Möwen wiegen sich in blauer Höh’,
blaue Wälder krönen weißer Dünen Sand,
Pommerland, mein Sehnen ist dir zugewandt!
Aus der Ferne wendet sich zu dir mein Sinn,
aus der Ferne sendet trauten Gruß er hin,
traget, laue Winde, meinen Gruß und Sang,
wehet leis und linde treuer Liebe Klang!
Bist ja doch das eine auf der ganzen Welt,
bist ja mein, ich deine, treu dir zugesellt,
kannst ja doch von allen, die ich je gesehn,
mir allein gefallen, Pommerland, so schön!
Jetzt bin ich im Wandern, bin bald hier, bald dort,
doch aus allen andern treibt´s mich immer fort:
Bis in dir ich wieder finde meine Ruh,
send ich meine Lieder dir, o Heimat, zu!
Der Dichter und Theologe Gustav Adolf Pompe schrieb das Pommernlied im Jahr 1851. Der Titel des Liedes lautete ursprünglich „Heimath!“, wurde jedoch vor Drucklegung in „Pommernlied“ umgeschrieben. Pompe entwarf das Lied spontan auf einer Wanderung mit Studenten. Als am Abend Heimatlieder gesungen wurden, stellten zwei Pommern-Söhne enttäuscht fest, dass sie kein solches Lied besaßen. Darauf dichtete Pompe umgehend den Text zu der Melodie, die Karl Groos schon 1818 unter dem Titel „Freiheit, die ich meine“ komponierte.
Das Pommernlied war damals in der Provinz Pommern als Landeshymne etabliert. Noch heute gehört es zum nationalen Liedgut Vorpommerns. Eine große Bedeutung hat dieses schöne Lied jedoch vor allem für die Flüchtlinge und Vertriebenen Hinterpommerns als Erinnerung an die verlorene Heimat. Auf Ehemaligen-Treffen wird es heute regelmäßig gesungen.
Auf Wikipedia gibt es mehr Infos zum Dichter Gustav Adolf Pompe sowie zum Pommernlied.
Pommernlied anhören
In diesem Video können Sie sich das Pommernlied anhören.